Autorinnen und Autoren

Jewgenij Anissimow

Jewgenij Anissimow
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Jewgenij Anissimow, geboren 1947, studierte am Leningrader Staatlichen Historisch-Pädagogischen Institut A. I. Herzen. Ab 1970 unterrichtete er am Leningrader Institut für Geschichte der UdSSR.
Seit 1989 ist er verantwortlicher Redakteur vieler Beitragssammlungen und Publikationen zur Geschichte Russlands und St. Petersburgs und war Gastprofessor an vielen Universitäten in England, USA, Japan, Italien und Russland.
Seit 1970 hat der Historiker und Journalist mehr als 300 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Beiträge, 25 Bücher, Beitragssammlungen und Dokumentensammlungen vor allem zur russischen Geschichte des 18. Jahrhunderts veröffentlicht, von denen einige ins Englische, Französische, Italienische und Japanische übersetzt worden sind.

Die Zarinnen
Frauen auf dem russischen Thron


Sergei Awerinzew

Sergei Awerinzew
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wurde am 10. Dezember 1937 in Moskau geboren.
Seine Eltern entstammten der vorrevolutionären russischen Intelligenzija und waren bestrebt, ihrem Sohn diese Traditionen und dieses kulturelle Erbe zu vermitteln.
Awerinzew studierte Klassische Philologie an der Universität Moskau und promovierte mit der Schrift „Plutarch und die antike Biographie“. Bis 1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Institut für Geschichte und Theorie der Kunst“ und am „Institut für Weltliteratur“ in Moskau. Seit der Perestroika bekam Awerinzew mehrere Gastprofessuren im Ausland. 2003 wurde er zum Wirklichen Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Der russische Literatur-, Kultur- und Religionswissenschaftler, Philosoph, Dichter und Übersetzer Sergei Sergejewitsch Awerinzew gilt als einer der hervorragendsten Gelehrten unserer Zeit. Von 1994 bis 2003 war er Ordinarius am Institut für Slawistik der Universität Wien.

„Awerinzew war gleichermaßen Pionier und Bewahrer.“
Neue Zürcher Zeitung

Die fremde Sprache sei mir eine Hülle …
Essays und Vorträge


Ramaz Gigauri

Ramaz Gigauri
Autor von Spatzenfutter
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Der georgischer Astrologe, Poet und Schriftsteller Ramaz Gigauri wurde am 19. Mai 1976 in Tiflis/Georgien geboren. Er studierte an der staatlichen Universität für Theater und Film in 
Tiflis/Georgien. Seiner Gedichtsammlung „Mentale Mysterien“ liegen Kindheitserinnerungen zugrunde. Die Gedichte spiegeln seine emotionale Bindung zu den Großeltern. Schließlich ist jeder Mensch genetisch mit seinen Vorfahren verbunden, wie er es oft nennt – mit „Silberfäden“. Die Großeltern des Autors waren Bergbewohner und standen der Natur sehr nahe.

Es war Großvaters Beziehung zu Pflanzen, Tieren, dem Wald und Großmutters Gebet – zu Göttern, Engeln, Heiligen …  

Auch heute ist der Wald für Ramaz Gigauri ein heiliger Ort und das freundliche Wort – ein Gebet. Der Wald gibt ihm Kraft und mit guten Gedanken und Worten hilft er uns, zu besseren Menschen zu werden. Die Verbindung zu der Natur und zu den Ahnen ist eine starke Stütze für ihn und nicht nur für ihn…

Spatzenfutter


Boris Jewsejew

Boris Jewsejew
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wurde 1951 in Cherson (Ukraine) geboren.
Er studierte Musik (Fach Geige) am Moskauer Gnessin-Institut.
Anfang der 70er Jahre entstanden seine ersten literarischen Texte: Sie sind Ausdruck seiner systemkritischen Haltung und wurden daher in der Sowjetunion nicht veröffentlicht.

Ab 1991 sind seine Prosawerke erschienen, unter anderem die Erzählungen „Der Hammel“ und „Macht der Hunde“, die Novelle „Jurod“ und der Schlüsselroman „Verworfene Hymnen“.

Boris Jewsejew hat den Literaturpreis der Zeitschrift „Nowy
Shurnal“ (New York) und den Kunstpreis des Kulturministeriums der Russischen Föderation erhalten. Er ist Mitglied des Russischen
Pen-Zentrums und lebt in Moskau.

Der Sturzflug des Falken


Alexander Kabakow

Alexander Kabakow
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Alexander Kabakow (1943-2020) war einer der bedeutendsten Schriftsteller im postsowjetischen Russland. 

Er studierte Mathematik und war Ingenieur in einem Projektbüro. Seit 1972 arbeitete er als Journalist in Moskau. In den Jahren der Perestrojka war er stellvertretender Chefredakteur der „Moskowskje Nowosti“, später schrieb er für „Kommersant“ uns „Stolichnaja Vechernaja Gazeta“.

Sein erster Roman „Kein Zurück“ (1988) wurde in 20 Sprachen übersetzt und in Deutschland 1990 bei Fischer verlegt. 1992 erschien sein Roman „Schlag auf Schlag“ bei Ullstein. 

Alexander Kabakow wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. zweimal mit „Bolschaja Kniga“, dem wichtigsten Literaturpreis Russlands.

Moskauer Märchen

Der Alte und der Engel


Nodar Macharashvili

Nodar Macharashvili
© privat

Der georgische Schriftsteller Nodar Macharashvili wurde 1984 in Tbilissi/Georgien geboren.

Seine ersten Erzählungen wurden in den Zeitungen „Akhali Ganatleba“ (Neue Bildung), „24 Saati“ (24 Stunden), „Literaturuli Gazeti“ (Literarische Zeitung) veröffentlicht.
2004 erschien sein erster Erzählband „Irgendwo, in der Ferne“.
2010-2011 folgten der Roman „Der Kamin“, der Erzählband „Das orangene Haus“, der Roman „Aber…“ und die Gedichtsammlung „Ans Ufer gespülte Muscheln“. 
2018 erschien sein historischer Roman „Böse Unterhaltung“, der schnell zum Bestseller wurde, gefolgt vom nächsten Roman „Im Angesicht meines Schicksals“ im Jahr 2020. Und 2022 sind zwei weitere seiner Romane, „Das Gastmahl in Sololaki“ und „Quasimodos Stadt“, erschienen. Mit dem Roman „Quasimodos Stadt“ gewann Nodar Macharashvili den „Muse“-Preis in Georgien für den besten Roman des Jahres.

2022 wurde der Autor außerdem  für den Roman „Böse Unterhaltung“ mit dem „Royal Order of King Erekle II“ ausgezeichnet.

Im Angesicht meines Schicksals

Das Gastmahl in Sokolaki


Alfred Polgar
Alfred Polgar 1951, Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
© Wiener Stadt- und
Landesarchiv

Der österreichische Schriftsteller, Aphoristiker, Kritiker und Übersetzer Alfred Polgar kam 1873 in Wien zur Welt. Er lebte und arbeitete als Journalist und Autor in Wien und – in den 1920er Jahren überwiegend – in Berlin. 1933 floh er über Prag und Wien nach Frankreich, bevor er 1940 in die Vereinigten Staaten von Amerika emigrierte. 1949 kehrte er nach Europa zurück und lebte in Zürich, wo er 1955 gestorben ist.

Vor allem seine kurzen Prosastücke wurden schon von seinen Zeitgenossen geschätzt und machten ihn berühmt. Hier schreibt der scharfe Beobachter Polgar über Dinge, Städte Landschaften – und vor allem über Menschen: witzig und sprachlich virtuos. 

Die Auswahl der Essays und Kurzgeschichten für diese zweisprachige Ausgabe ist in ihrer Vielfalt, aber auch in der meisterhaften Übersetzung von Irina Berman eine geeignete Lektüre nicht nur für jene, die Deutsch oder Russisch lernen wollen, sondern für alle interessierten Leserinnen und Leser, die bereits beide Sprachen beherrschen.

Essays und Kurzgeschichten


Dina Rubina

Dina Rubuna Schriftstellerin
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wurde 1953 in Taschkent als Kind eines Malers und einer Historikerin geboren. Sie besuchte eine Schule für musikalisch begabte Kinder und schloss ihr Studium am Taschkenter Konservatorium 1977 ab.
Mit 16 Jahren veröffentlichte sie ihre erste Erzählung.
Die Novelle „Wann kommt endlich Schnee?“ brachte ihr 1977 den Durchbruch, wurde in der Sowjetunion verfilmt und als Theaterstück inszeniert.
1990 emigrierte die Autorin nach Israel. Mit dem Roman „Hier kommt der Messias“ wurde sie auch international bekannt.

Bisher wurden von Dina Rubina 16 Romane sowie eine Vielzahl kleinerer Prosastücke veröffentlicht.  Die Schriftstellerin erhielt zwei israelische Literaturpreise und wurde mehrmals für bedeutende russische Literaturpreise nominiert. 2007 gewann sie mit der „Bolschaja Kniga“, einen renommierten Preis für Ihren Roman „Auf sonnige Seite“, der später auch verfilmt wurde.
Sie ist eine der meistgelesenen AutorInnen Russlands

Der letzte Eber aus den Wäldern Pontevedras

Die weiße Taube von Córdoba


Felix Salten
Foto: Ferdinand Schmutzer, Quelle Wikipedia

Der österreichisch-ungarische Schriftsteller, Übersetzer und Dramaturg Felix Salten wurde 1869 in Pest (heute ein Stadtteil von Budapest), Österreich-Ungarn, als Siegmund oder Zsiga Salzmann geboren. Den Namen Felix Salten nahm er 1911 an. 

Noch im Jahr 1869 übersiedelte die Familie nach Wien.
Hier lebte und arbeitete Salten als Journalist. Ab der Jahrhundertwende schrieb er für alle wichtigen deutschsprachigen Zeitschriften, war einige Jahre als Redakteur der Berliner Morgenpost in Berlin tätig, kam aber 1910 wieder nach Wien zurück.
1938 flüchtete Salten nach Zürich. Hier starb er 1945. 

Bis 1914 war Felix Salten als Journalist berühmt und sehr produktiv. Darüber hinaus schrieb er auch Theaterstücke, Drehbücher für Filme und einige populäre Romane. Vor allem seine Tiergeschichte Bambi und deren Verfilmung durch Walt Disney hat Felix Salten bekannt gemacht.

Das österreichische Antlitz


Olga Trifonowa

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wurde 1938 geboren, studierte Radioelektronik in Moskau, arbeitete als Biophysikerin und zugleich schrieb sie Erzählungen. Der Schriftsteller Jurij Trifonow lud sie zu einem Literaturseminar und – wurde ihr Ehemann.
Ab 1974 war sie lange Zeit Drehbuchautorin. Seit 1998 leitet sie das Museum im „Haus am Kai“, in dem auch Nadeschdas Familie gelebt und unter Repressalien gelitten hatte.
Der Roman „Die Einzige“ ist 2002 in Russland erschienen, war ein großer Erfolg, wurde für die Wahl zum „Bestseller des Jahres“ nominiert und ist auch Grundlage eines Dokumentarfilmes über Stalins Frau.
Von Olga Trifonowa erschienen u.a.: „Der Tag des Hundes“
(Roman) „Versuch einer Verzeihung“ (Erzählung, 1992) „BU“ (Roman, 2003), „Die Träume tags zuvor“ (Roman, 2005).

Die Einzige.
Nadeschda Allilujewa – Stalins Frau


Anton Utkin

Anton Utkin
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wurde 1967 in Moskau geboren. Er studierte Geschichte an der Moskauer Lomonosov-Universität und Dramaturgie und Regie an der Staatlichen Filmakademie.

Utkin lebt in Moskau und arbeitet für historische Fachzeitschriften und als Drehbuchautor für das Fernsehen. Sein Roman „Chorovod“ („Ringelreihen“) über das Leben und die Abenteuer junger Adeliger im 19. Jahrhundert erschien 1996 und war in der Shortlist des russischen Booker-Preises. Auf Französisch wurde er vom Verlag Gallimard in Paris herausgebracht.

1998 schrieb Utkin „Autodidakten“. Von der russischen Literaturkritik wird dieser Roman als Quintessenz der geistigen Situation der russischen Gesellschaft der Jahrtausendwende bezeichnet und
Utkin selbst als einer der begabtesten Autoren der jüngeren Generation gelobt.

2004 bekam Anton Utkin den Preis für bedeutende Debütwerke der russischen Literatur „Jasnaja Poljana“, benannt nach der Gedenkstätte für Lew Tolstoj und verliehen vom Urenkel des Dichters.

Autodidakten

(1922 – 1990)


Irina Welembowskaja

Irina Welembowskaja
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wurde in einer bürgerlichen Familie geboren. Seit frühester Kindheit war ihr die Welt der russischen Literatur eng vertraut.
Zum Bekanntenkreis der Familie gehörten der Schriftsteller Maxim Gorky sowie andere berühmte Künstler. 1938 nahm das Leben der jungen Irina eine tragische Wendung: Wegen der politisch motivierten Verhaftung des Vaters musste sie ihr Studium abbrechen und Arbeit suchen. Kurz nach dem Beginn des Krieges 1941 wurde Irina selbst verhaftet und in die Verbannung geschickt.

Erst nach dem Ende der Stalinära konnte Irina Welembowskaja nach Hause zurückkehren.
Ab 1957 studierte sie am Moskauer Literaturinstitut.
Schon ihre ersten Werke wurden berühmt und in mehrere Sprachen übersetzt.

Deutsche

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