Das österreichische Antlitz


Erzählungen von Felix Salten, zweisprachige Ausgabe
ins Russische übertragen von Irina Berman

Der österreichisch-ungarische Schriftsteller, Übersetzer und Dramaturg Felix Salten wurde 1869 in Pest (heute ein Stadtteil von Budapest), Österreich-Ungarn, als Siegmund oder Zsiga Salzmann geboren. Den Namen Felix Salten nahm er 1911 an. Noch im Jahr 1869 übersiedelte die Familie nach Wien. Hier lebte und arbeitete Salten als Journalist. Ab der Jahrhundertwende schrieb er für alle wichtigen deutschsprachigen Zeitschriften, war einige Jahre als Redakteur der Berliner Morgenpost in Berlin tätig, kam aber 1910 wieder nach Wien zurück. 1938 flüchtete Salten nach Zürich. Hier starb er 1945.

Bis 1914 war Felix Salten als Journalist berühmt und sehr produktiv. Darüber hinaus schrieb er auch Theaterstücke, Drehbücher für Filme und einige populäre Romane. Vor allem seine Tiergeschichte Bambi und deren Verfilmung durch Walt Disney hat Felix Salten bekannt gemacht. Die Erzählungen, die für diese zweisprachige Ausgabe ausgewählt wurden, sind Stimmungsbilder des Wiener Lebens vor dem Ersten Weltkrieg aus dem Band Das österreichische Antlitz (erschienen 1910 bei S. Fischer). Saltens Texte werden hier in der originalen Rechtschreibung dieser Zeit abgedruckt.

105 Seiten, broschiert
deutsch – russisch
ISBN 978-3-9503914-3-5

Euro 14,50 falter shop

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 Leseprobe


Elisabeth 

Jetzt ist uns ihre Existenz fast schon wie etwas Unwirkliches, ihre Gestalt schwebend wie die Gestalten eines Traumes, und auf ihr Schicksal blicken wir kaum noch wie auf ein gelebtes Dasein, sondern wie auf eine Dichtung. Das rührt von der tiefsten Seelenkraft dieser Frau her, die alle Wirklichkeit immer ins Erhabene emporzwang. Das rührt davon her, daß ihr Wesen vom Geschick freilich verwundet, aber niemals bestaubt werden konnte. Was auch rings um sie her an Verheißungen hindorrte, ihr eigener Sinn ist nicht welk geworden. Was auch vor ihr an teuren Gütern in Trümmer sank, es vermochte nicht, ihr den Weg zu sich selbst zu verrammeln. Dieses unbegreiflich hohe Hinwegschreiten über das äußere Leben macht es, daß ihr Dasein jetzt einer Legende gleicht. 

Es fängt mit dem strahlenden Glück an, läuft aus sonniger Pracht in dunkle Trauer und endigt in grauenhaftem Tod. Momente aus ihrem Leben: die stürmisch geliebte Kaiserbraut, die in Wien einzog, so lieblich, daß sie nicht bloß die erste, sondern die schönste Frau des Reiches war. Die schönste Kaiserin an einem lachenden, frohgelaunten Hof, in einem lachenden, frohgelaunten Wien. Dann ihre Krönung zur Königin von Ungarn, bejubelt, wie seit den Tagen der Maria Theresia keine Monarchin mehr bejubelt wurde. Dann ein langsames Hinweggleiten aus all dem Glanz. Einsam und einsamer auf weiten Reisen. Dann der Tag von Mayerling. Das jähe Hinstürzen jeglicher Zukunftshoffnung. Dann wieder tiefe Einsamkeit in fernen Ländern. Der Traum vom Griechentum in dem weißen Schloß auf Korfu. Ein unerfüllter Traum. Das Schloß blieb verlassen. Wandern, wandern, wandern. An den Gestaden südlicher Meere, durch kleine Städte Italiens. Unerkannt, unscheinbar in ihren Trauerkleidern, versteckt und den Zudrang der Menschen meidend. Jahre. Dann am Genfer See das schnelle, aus Mörderhand empfangene Sterben. 

Die Kaiserin … Sie ist uns lange schon entschwebt, war uns eine Gestalt, die irgendwo ihr Dasein hoch über dem Dasein anderer Menschen ins Weite trug. Nur manchmal drang eine Kunde von ihr bis zu uns herüber, nur manchmal kam ein Klang aus ihrer Welt zu uns herangeweht. Und wunderbar, wie feines Ahnen in den Instinkten der Menge liegt, daß man aus so fernen Fernen die Kaiserin verstand, daß man ihr Suchen nach Schönheit und Ruhe begriff, daß man banalere Vorstellungen vom Walten einer Kaiserin still beiseite legte und mit ahnungsvoller Ehrfurcht eine Menschlichkeit bewunderte, die über den höchsten irdischen Rang hinaus höheren Graden noch sehnsüchtig entgegenstrebte. Die Kaiserin. Auch dieses Wort ist durch Elisabeth zarter, märchenhafter, unwirklicher, gleichsam dichterischer geworden. 

Wir haben Bilder aus ihrer Jugendzeit. Denn ein anderes Antlitz als das ihrer blühenden Jugend hat sie dem Volke niemals im Bilde gezeigt. Aber indem wir diese Bilder jetzt betrachten, wissen wir, daß keines ihr wirkliches Wesen enthüllt. Dieses edel schmale Gesicht sehen wir, die Anmut ihrer geschwungenen Lippen, die dunkle Tiefe ihrer Augen. Doch wir sehen, daß alle Maler die Prinzessin Elisabeth malen wollten, die Kaiserin Elisabeth. Und daß keiner es vermocht hat, Elisabeth zu malen. Wir sehen, daß dieses Antlitz etwas noch verbirgt, ein Unaufgefundenes, ein Verhehltes, ein Verschlossenes: sein Bestes. Die Züge sind da, aber was diese Züge zur Einheit verschmilzt, was sie beseelt, das ist nicht da. An die leere Stelle tritt ein offizieller Ausdruck: Kaiserin. Die Lebendigkeit dieses Gesichtes, seine zarteste, intimste Lebendigkeit hat keiner von den Malern gegeben. Vielleicht auch, weil keiner sie erfassen konnte. 

So ist ihr Wesen auch dem einfacher Zugreifenden nicht erfaßlich gewesen. Nicht in geraden, handlichen Worten ließ es sich sagen. Etwa: sie ist heiter gewesen, oder melancholisch, oder freigeistig, oder fromm, oder demütig, oder stolz, gütig oder voll Energie. Sie war am Ende zu sehr alles zusammen, heiter und melancholisch, freigeistig und fromm, demütig und stolz und gütig und voll Energie und noch vieles andere dazu. Sie war viel zu sehr alles zusammen, als daß man dem Volke eine Formel hätte darreichen können: so und so ist deine Kaiserin. Kann sein, man hätte sagen dürfen: sie ist fürstlich. Aber die Begriffe, die vom Fürstlichsein umgehen, sind durch andere Beispiele entstanden und gewertet worden. Es hätte Mißverständnisse gegeben. 





Mancherlei Erbe trug sie in ihrem königlichen Blut. Die Wittelsbacher vermochten es oft, ihr fürstliches Vergnügen künstlerisch zu veredeln, hatten die Gabe, in geistigen Genüssen zu schwelgen, ja zu prassen wie andere in Genüssen des Leibes, hatten oft diese stürmende Seele, die sich selbst zerarbeitet. Zu ihren Urmüttern zählte Therese Kunigunde, des Polenkönigs Sobieski stolze und wildschöne Tochter, die das Reiten und Jagen liebte und das Bücherlesen, und dem höfischen Zeremoniell sich ewig widersetzte. Sie war des Kurfürsten Max Emanuel Gattin. Elisabeths Vater war der Herzog Max, den seine Sehnsucht in den Orient trieb. Es war die große Reise seines Lebens. Und sein Traum vom Reisen war der Orient. Ein Dichter, wie König Ludwig I., ein besserer vielleicht. Mindestens ein sehr kultivierter Dilettant, der historische Novellen aus der Renaissancezeit schrieb. Königliche Prunkliebe und bürgerliche Einfachheit ist bei den Wittelsbachern. Aber am Ende mag man alle Gaben, die das Bayernhaus zu vererben hat, noch so sehr durchsuchen, noch so sehr durcheinandermischen, die wundervolle Zartheit, die geheimnistiefe Kraft, die in der Kaiserin Elisabeth gelebt hat, entschleiert sich und erklärt sich damit nicht. 







Was wissen wir auch von ihr? Daß sie in ihrer Jugend die adelige Kunst des Reitens geliebt und geübt hat. Daß ihr Körper gestählt und geschmeidig war und daß ihr Gang eine musikalische Schönheit besaß, die aus solcher Meisterschaft herkam. Daß sie den Zauber einer unberührten Natur, Bergwälder und Meeresufer inniger verehrte als den Tumult mondainer Amüsements. Daß keine Eitelkeit und keine Hoffart in ihr war, die sie getrieben hätten, sich am lärmenden Zuruf der Massen zu ergötzen. Daß es sie zu quälen schien, sich selbst als Schaustück der Menge hinzustellen. Daß sie dafür auf einsamen Spaziergängen aus dem Homer sich vorlesen ließ und in späten Jahren noch anfing, Griechisch zu lernen, um des Gedichtes Schönheit aus dem Urtext näher zu begreifen. Daß sie den Dichter, der das „Buch der Lieder“ geschrieben, verehrte und ihm zu Korfu ein Denkmal gesetzt hat. Daß sie den Schmerz um ihren einzigen Sohn von Land zu Land, von Gestade zu Gestade ruhelos umhergetragen, ihren Kummer vor den Blicken der Welt verbarg, wie sie stets ihr schönstes Fühlen vor profanen Augen verborgen gehalten. Wenn wir nur dieses, was wir wissen, nehmen, ihr Wesen damit zu umspannen, dann haben wir eine große Seele, ein Frauenherz von einer Reinheit, einen Frauensinn von einer Tiefe, daß sie als eine lichte Gestalt unserem Gedächtnis bleiben müßte, auch wenn sie nicht die Kaiserin gewesen wäre. 

Daß sie’s gewesen ist, scheint mir von unermeßbarem Wert. Denn sie hat mehr gewirkt als eine Kaiserin, die prunkvoll durch alle Straßen fährt, auf allen Festen glänzt, sich überall huldvoll und gnädig dem Volke neigt und die Mode des Landes wie das gesellige Wohltätigkeitsgeschäft regiert. Sie hat dieser Zeit die Fürstin gegeben, hat als einzige auf eine lautlose, unwillkürliche und vollkommen menschliche Art gezeigt, was eine Fürstin ist. Sie hat ein Hochmaß von Weiblichkeit in unsere Zeit hineingestellt, das kostbarer ist als alles, was wir an erdichteten weiblichen Idealgestalten besitzen. 


Und sonderbar: Wie unser Erinnern sich lebhafter der Kaiserin zuwendet, da merken wir, daß wir im Eigentlichen nur wenig von ihr wissen, uns nicht vermessen dürfen, sie zu kennen, sondern daß es weit mehr die Ahnung von ihrem reichen Wesen ist, die uns bezwingt. Ein Leben, aus weiter Ferne angeschaut. Still und hoch dahinfunkelnd, vom Schimmer des seligsten Glückes umflossen und vom Glanz einer erlesenen Tragik umleuchtet. Nur leise Andeutungen haben wir, um ihr Inneres zu erraten, nur das Echo vom Echo ihrer Worte, nur den Hauch, der von ihrem Wandel ausging, nur verwehte Klänge ihrer Lebensmelodie. Der Spiegel der Volksseele hat nur ein schwaches, undeutliches Bild dieser hohen Frau aufgefangen, und man bestaunt es wie das Antlitz eines Märchens. Diese Gestalt ist wie aus lauter dünnen Schleiern gewoben, fließend, ungreifbar, unwirklich beinahe, und ist uns doch eingeprägt wie mit einem Stempel. So wenig braucht es, einen guten und seltenen Menschen zu erkennen. Sei er noch so verborgen, so hat sein Wesen doch einen Duft von solch feiner Kraft, daß man seine Gegenwart empfindet wie die Gegenwart im Grase verborgener Blumen. Sei er noch so entfernt, so ist er doch in eine Atmosphäre gehüllt, die leuchtet wie ein Gestirn am dunkeln Himmel. 

Елизавета

Сегодня её существование представляется нам чем-то почти фантастическим, её образ – чем-то отвлечённым, вроде образов сновидений, а её судьба – скорее вымышленной историей, нежели жизнью реального человека. И всё благодаря необычайной глубине и силе души этой женщины, которая любой действительности непременно придавала нечто возвышенное. И всё благодаря тому, что удары судьбы надломили её натуру, но не состарили её. И чахли надежды её жизни, а дух в ней не увядал. И рушилось у неё на глазах, что было дорого, но обломки крушения не становились преградой на её пути, не мешали ей найти себя. Удивительная способность переступать через всё, оторвавшись от внешней жизни, делает её бытие похожим на легенду. 

Всё начинается светлым счастьем, но солнечный праздник переходит в тёмную печаль и завершается страшной смертью. Вот эпизоды из её жизни: торжественный въезд горячо любимой невесты императора в Вену – девушка так хороша собой, что становится не только первой дамой, но и первой красавицей в империи. Самая красивая императрица смеющегося, весёлого двора в смеющейся, весёлой Вене. Потом коронование на Венгерское королевство, триумф, какого не знали монархини со времён Марии Терезии. Потом отрешение от всего этого блеска, шаг за шагом. Уединение, одиночество дальних путешествий. Потом Майерлинг. Внезапное крушение всех надежд на будущее. Потом снова глубокое одиночество в далёких краях. Греческие мечты в белом дворце на острове Корфу. Несбывшиеся мечты. Покинутый дворец. Странствия, странствия, странствия. Вдоль побережий южных морей, по итальянским городкам. Инкогнито, неприметной женщиной в трауре, скрытно, избегая общества людей. И так годами. А потом Женевское озеро, быстрая смерть от руки убийцы.

Императрица… Она унеслась от нас еще давно, превратившись в образ и живя своей жизнью высоко над бытием других людей, где-то в далеких краях. Лишь изредка нас достигали вести о ней, лишь изредка до нас доносились отголоски из её мира. Поразительно, каким тонким чутьём обладают массы с их природным инстинктом, и как они понимали императрицу на далёком расстоянии, с каким сочувствием относились к её поискам красоты и покоя, легко отбросив банальные представления о делах императрицы и, полные вещих предчувствий, благоговейно восхищаясь человеческой натурой женщины, жаждавшей вознестись над высшим из земных рангов. Императрица. Благодаря Елизавете само это слово звучит теперь нежнее, сказочнее, фантастичнее, как нечто вымышленное.

У нас есть портреты из дней её юности. Её лицо запечатлено для масс лишь в картинах лет цветущей молодости. Мы смотрим на эти портреты, осознавая, что ни в одном из них не раскрыта её истинная натура. Мы видим тонкое, благородное лицо, изящный изгиб лини губ, тёмную глубину глаз. И видим, что все художники стремились изобразить принцессу Елизавету, императрицу Елизавету. Но ни один не сумел изобразить Елизавету. Мы понимаем, что в этом лице сокрыто нечто неуловимое, неявное, тайное: лучшее в нём. Мы видим черты её лица, но в них чего-то не достает для полной картины, чего-то, что вселило бы в них жизнь. Вместо этого на лице официальное выражение: императрица. Живую выразительность этого лица, его субтильную, тайную живость не сумел передать ни один художник. Может быть, потому что не смог её уловить. 

Не уловить было незадачливому наблюдателю и её внутреннюю суть. Простыми, удобными эпитетами её было не описать. Такими словами, как, скажем: она была женщина весёлая, или склонная к меланхолии, или свободомыслящая, или благочестивая, или кроткая, или гордая, или добрая, или энергичная. В конечном итоге, она была всё это, вместе взятое, богатая натура – весёлая и склонная к меланхолии, свободомыслящая и благочестивая, и кроткая, и гордая, и добрая, и энергичная, и ещё многое другое. В её богатой натуре сочеталось так много всего, чего невозможно было выразить простой, понятной любому, формулой: наша императрица – она такая-то и такая-то. Можно было бы, наверное, сказать: она царственна. Однако, в основе смыслов, которые обычно вкладываются в слово «царственность», и их восприятия лежат иные примеры. Вот почему этот эпитет может ввести в заблуждение. 

От своих королевских предков она унаследовала самые разные качества. Среди Виттельсбахов многие умели облагородить свой королевский плезир любовью к искусству, многие, будучи большими любителями пищи духовной, устраивали настоящие духовные пиршества, как гурманы – застолья, многих из них мучила их бурная душа, склонная к самоистязанию. Среди предков Елизаветы была Тереза Кунегунда Собеская, дочь короля польского, гордая и своевольная красавица, любившая верховую езду, охоту и книги, и не желавшая подчиняться придворному этикету. Она была супругой курфюрста Максимилиана II Эмануэля. Отцом Елизаветы был герцог Маскимилиан, которого неудержимо тянуло на Ближний Восток. Это было великое путешествие его жизни. Страны Ближнего Востока были высшим пределом мечтаний герцога-путешественника. Был он и литератором, как король Людвиг I, которого он, возможно, превосходил своим талантом. По крайней мере, он был дилетантом с огромной эрудицией, сочинявшим новеллы, действие которых происходит в эпоху Ренессанса. У Виттельсбахов встречается и монаршая любовь к роскоши, и бюргерская простота. Но, всё же, как ни копайся в многочисленных талантах баварской династии, как не перетасовывай их – они не проливают света на чудесную хрупкость, на ту таинственную силу, что жила в глубинах императрицы Елизаветы, и не объясняют её.

Да и что мы знаем о Елизавете? Что в юности она увлекалась и занималась, как все аристократы, верховой ездой. Что она закаляла и тренировала своё гибкое тело, благодаря чему в её грациозной поступи было столько музыки. Что её скорее восхищали очарование первобытной природы, горные леса и морские берега, чем шумная суета великосветских балов. Что в ней не было ни тщеславия, ни гордыни, какие побудили бы её упиваться громозвучным ликованием масс. Что, судя по всему, она страдала, выставляя себя напоказ толпе. Зато во время своих уединённых прогулок слушала, как ей читают из Гомера и в возрасте стала учить греческий, чтоб постигнуть лучше слога красоту в оригинале. Что она восторгалась поэтом, написавшим «Книгу песен», и велела воздвигнуть ему памятник на острове Корфу. Что она носила в сердце боль о единственном сыне, скитаясь из края в край, от берега к берегу, не находя себе покоя, скрывая своё горе от глаз мира, как всегда скрывала свои лучшие чувства от глаз простых смертных. Если мы возьмем только то, что мы о ней знаем, чтобы очертить её внутреннюю суть, то увидим большую душу, чистое женское сердце, глубокий женский ум, благодаря которым наша память хранила бы её светлый образ, даже ежели бы она не была императрицей.

Но мне кажется неоценимо важным, что она была ею. Она оставила след более глубокий, чем императрица, что совершает пышные выезды, озаряет своим присутствием балы и приемы, повсеместно кланяется с благосклонной улыбкой толпе да заправляет модой в стране и благотворительными вечерами. Она дала этой эпохе свою царственность, она одна сумела в тихой манере, сама того не ведая, с полной человечностью продемонстрировать, что значит царственность. Она создала для нашей эпохи совершенный женский образ, сокровище более ценное, чем все наши вымышленные женские идеалы.

Но странно: чем образнее мы воскрешаем в памяти императрицу, тем скорее замечаем, что нам известно о ней не так уж много, и мы не смеем воображать, будто знаем её – мы лишь догадываемся о богатстве её натуры и преклоняемся перед ней. Жизнь, увиденная издалека. Тихо мерцающая в выси, с отблесками полнейшего счастья и вспышками величайшей трагичности. Мы пытаемся разгадать загадку её внутреннего мира по скрытым уликам, по эху от отголосков её речей, по веянию от её жизненных странствий, по доносящимся откуда-то отзвукам мелодии её жизни. Зеркало народной души уловило лишь смутное отражение этой благороднейшей из женщин, дивное, как сказочный персонаж. Образ, будто сотканный из призрачных нитей, ускользающий, неуловимый, почти как пригрезившийся, и всё же наложивший на нас глубокий отпечаток. Вот как немного нужно, чтобы распознать человека большого сердца и редкой души. И будь он скрыт от глаз, но мы чувствуем благоухание его души, как чуем запах невидимых в траве цветов. И будь он вдалеке от нас, но он окружён атмосферой, которая светится, как звезда в тёмном небе.